Meiner Erfahrung nach führen Extreme langfristig gesehen nur selten ans Ziel – das gilt im Sport, aber auch in der Ernährung. Daher ist auch das Verteufeln von Zucker keine Endlösung, da unser Körper ihn in einem ausgewogenen Maße braucht. Das Verlangen kann man durch Alternativen und eine neue Lebenseinstellung umpolen.
Bei den steigenden Temperaturen fällt es leichter, sich gesund zu ernähren: Der Körper muss aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht so viel Reserven einlagern und saisonales Obst und Gemüse sorgt im Supermarkt für eine große Auswahl, beginnend mit den Erdbeeren im Mai!
Rückfälle sind dennoch vorprogrammiert. Wichtig dabei ist, sich auf die positiven, oft kleinen Veränderungen im Alltag zu konzentrieren. Was hat man bisher erreicht? Welche Gewohnheit hat sich geändert? (Ich habe früher meist genascht, bis nichts mehr in der Packung war – jetzt höre ich auf, wenn es mir zu viel wird: Das ist eine meiner Verbesserungen.). Das motiviert und hilft, am Ball zu bleiben.
Es gibt das 80/20 Prinzip, das ebenfalls nützlich sein kann: Zu 80% hält man sich an eine gesunde Ernährung und 20% bleiben für sündiges Essen z.B. an einem Tag in der Woche (Cheat-Day-Prinzip) oder das Stück Kuchen als Nachtisch.
Zucker zu reduzieren geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein langsamer Prozess, der ein Umdenken im Einkauf und beim Kochen erfordert. Aber wer es sich einmal vorgenommen hat, der bleibt meist auch dabei. Es entsteht ein neuer Lebensstil, der irgendwann ganz automatisch abläuft.
Stefanie

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